Beschichtung von Verbindungsstücken mit Flame Spray Methode
Die wichtigsten Aspekte für die optimale Beschichtung eines Verbindungsstücks mit der Flame Spray Methode sind:
Haftung
Haftungsvermögen der Endschicht (Top Coat) aus PP bzw. PE an der mittels Schmelzverfahren (FBE, Fusion bonded epoxy) aufgetragenen Epoxidbeschichtung und der während der Produktion auf dem Rohr aufgetragenen Beschichtung (parent coating):
- Gelifizierungszeit des FBE, d.h. dem Punkt, an dem das Epoxid beginnt viskoser und fasriger zu werden beginnt, hängt stark von der Temperatur ab;
- Tie Layer – Zwischenschicht aus FBE und PP bzw. PE, die gleichzeitig mittels Flock Spray (Verknüpfung mit der Seite Anwendungen) aufgesprüht werden kann, und auch vor Ablauf der Polymerisierungszeit auf dem FBE aufgetragen werden kann.
- Plascoat PP 10 (Verknüpfung mit dem technischen Datenblatt - vorbehaltener Bereich) muss Schichtweise aufgetragen werden. Eine nicht gleichmäßige Schicht sollte nie von anderen Schichten bedeckt werden, bevor es nicht koalesziert. Der Abstand von der Flamme zur Unterschicht sollte etwa 5 cm betragen.
Für weitere Informationen laden Sie bitte den Führer für die Auftragung von Plascoat PP 10 herunter (Verknüpfung mit dem Datenblatt PP10 Anwendung Führer vorbehaltener Bereich) (zur Zeit nur auf Englisch). - Das Beschichtungssystem mit Flammspritzverfahren IBIX® Spartacus Öl und Gas (Verknüpfung mit der Seite Spartacus) ermöglicht gemeinsam mit der patentierten Pistole Centurion mit breitgefächertem Sprühbereich für eine geeignete Auftragung von FSPP und FSPE ohne Überhitzung1 und ohne etwaige Oxidationsstellen an der Beschichtung. Ferner garantiert es für eine völlig mit der Unterschicht verschmolzenen Beschichtung ohne Porosität oder Schichten.
Anmerkung1: Eine zu starke Erhitzung des Pulvers kann zu einer thermischen Zersetzung mit chemischen Änderungen der Polymerketten führen, wie Oxidation, plötzliche Aufspaltung der Kette oder Vernetzung usw. Dies kann durch den Zusatz eines thermischen Stabilisators zur Polymermatrize (z.B. Rostschutzmittel) verhindert werden.
Integrität:
Die PP-Folie darf keine Porosität oder Überlappungen (Layering) aufweisen;
Biegsamkeit
Die Integrität ist eine Grundvoraussetzung, die Biegsamkeit wird hingegen auch vom Kristallierungsverfahren beeinflusst:
- Polyproyplen co-polymerisiert im Allgemeinen mit Äthylen, um das Material härter, aber biegsamer zu machen;
- Die Kristallierung beeinflusst die optischen, mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften des Polymers: Wenn der Kristalllinegehalt zu hoch ist, kann das Material nicht biegsam werden;
- Polypropylen kristallisiert bei etwa 110°C: Durch die natürliche Abkühlung des Polymers unter diesen Temperaturwert kann das Polymer seinen besten Kristallinewert entwickeln. Um biegsam zu bleiben muss die Polymerkette mittels Quenching - d.h. durch den Zusatz von Wasser abgekühlt werden, bevor seine Temperatur auf natürliche Weise unter 110°C abfällt - im amorphen Zustand "eingefroren" werden.
Einschulung
Das Einschulungsteam IBIX® (Verknüpfung mit der Seite Einschulung und technischer Support) steht gerne für die Ausbildung und die direkte Unterstützung des Kunden vor Ort zur Verfügung, um die Zuständigen für das Beschichtungsverfahren auf die bestmögliche Weise ausbilden zu können.
Flammspritzverfahren auf einem Verbindungsstück
- Sandstrahlung mit Granalie;
- Induktive Erwärmung;
- Epoxidpulveraufsprühung FBE2 (manuell oder automatisch);
- Tie-Layer (gleichzeitige Aufsprühung von FBE+PP/PE);
- Letzte PP/PE-Beschichtung mit Flammspritzverfahren;
- Wasserkühlung (quenching).
Anmerkung2: Anstelle von FBE können auch erstklassische flüssige Epoxidprimer (Verknüpfung mit dem Datenblatt im vorbehaltenen Bereich) mit geringeren Heizmerkmalen benutzt werden, wodurch eine größere Einsparung der Gesamtenergiekosten möglich ist.