Was sind „Thermoplaste“?

• Thermoplaste sind Kunststoffe, die landläufig als Plastik bezeichnet werden und bei Hitze schmelzen bzw. beim Abkühlen wieder erstarren.
• Einige weit verbreitete Kunststoffe sind u. a. Polyethylen, Polypropylen, Nylon und PVC.
• Kunststoffe werden hauptsächlich durch Spritzgießen zu Gegenständen wie Flaschen, Verschlüsse und Bauteilen oder durch Extrusion zu Verpackungen, Beuteln, Rohren und Textilfasern verarbeitet.
• Sie besitzen verschiedene Eigenschaften, die maßgeblich für ihre Anwendung sind - elastisch oder starr, Hochtemperaturfestigkeit oder Chemikalienbeständigkeit, Härte, elektrisches Isolationsvermögen u. a.

Was sind „herkömmliche Lacke“?

Herkömmliche Lacke basieren im Wesentlichen auf „duroplastischen Werkstoffen“ wie Polyester, Epoxidharze, Polyurethan und Acrylharze.

Sie unterscheiden sich von thermoplastischen Kunststoffen dadurch, dass sie chemisch reagieren und eine dreidimensionale molekulare Bindung aufbauen, die sich bei Erwärmung nicht auflöst.

Sie kommen technisch sowohl bei Lacken auf Lösungsmittelbasis als auch bei herkömmlichen Pulverlacken zur Anwendung.

Warum thermoplastische Pulverlacke?

Je nach verwendeter Pulverart weisen thermoplastische Pulverlacke unterschiedliche Vorteile auf:

• Funktion als Dampf- oder Flüssigkeitssperre und chemische Beständigkeit
• elektrische Isolierung und Korrosionsschutz
• Elastizität - dehnbar um 50% bis 1000% ohne Rissbildung oder Ablösungen
• Erhöht die Beschichtungsstärke und bietet so:
  
  • Zuverlässige Abdeckung von Kanten und Schweißnähten
  • „Hohes Haftvermögen“ und „Wärme“
  • Stoßfestigkeit
  • Auftrag im Fließbett, mittels Flammspritzen und Beflocken;
  • Elektrostatischer Spritzauftrag möglich
  • Geringe Toxizität

Welche Thermoplaste kommen bei Pulverlacken zum Einsatz?

Bei Pulverlacken kommen thermoplastische Pulvergemische auf Basis funktionalisierter Polyolefine zum Einsatz, wie z. B.

• PHC-A und PHC-AH
• PPA 665 und 665XL
• Beschichtungspulver für Öl & Gas
• Polyfusion