Typische Eigenschaften von Beton
Beton ist ein Verbundwerkstoff, der durch normale Umwelteinflüsse angegriffen wird.
Vor allem Frischbeton reagiert besonders empfindlich auf klimatische Veränderungen und nimmt die in der Atmosphäre vorhandenen Gase auf.
Nicht zu vernachlässigen ist außerdem der Umstand, dass Beton „atmet“, d. h. er dehnt sich mit den jahreszeitlich bedingten Feuchte- und Temperaturwechseln aus oder zieht sich zusammen, wodurch es oftmals zu Schwindrissen kommt.
Weitere besondere – und negative – Eigenschaften des Betons sind seine unregelmäßige und wechselhafte Oberflächenmorphologie sowie die betontypische Porosität.
Beton und Korrosion
Karbonatisierung
Das Kohlendioxid in der Luft reagiert mit dem Calciumhydroxid im Beton zu Calciumcarbonat. Dadurch
- erhöht sich die Betonfestigkeit;
- ändert sich der pH-Wert des Betons von basisch (pH 10+) nach saurer.
Bei einem pH-Wert < 10 löst sich die depassivierende Deckschicht über dem Bewehrungsstahl auf, und es setzt Korrosion ein.
Chloride:
Chloride können als Erhärtungsbeschleuniger eingesetzt werden, jedoch kann dem Zement dadurch Calciumhydroxid entzogen werden, wodurch es zu einer Schwächung des Betons kommt.
Sulfate:
Sulfate können zu chemischen Veränderungen im Beton und einer Verringerung der Betonfestigkeit und -widerstandsfähigkeit führen.
Wassereintritt:
Wasser dringt durch Risse in den Beton ein und wäscht Mineralien aus.
Polyfusion OberflÄChenschutz
Was ist Polyfusion?
Polyfusion
ist eine Betonbeschichtung, die eine Osmoseschutzschicht zur Isolierung poröser Substrate gegen äußere Umwelteinflüsse bildet.
Substrate, die einen solchen Schutz benötigen, sind im Allgemeinen poröse Bau- und Werkstoffe wie Beton, Fiberglas u. a.
Polyfusion Oberflächenschutz gegenüber PU- und Epoxidbeschichtungen
Herkömmliche Beschichtungen:
- Auf Betonsubstraten gewährleisten herkömmliche Beschichtungen keinen langfristigen Schutz, da sie sowohl verarbeitungstechnisch als auch von ihrer Beschaffenheit her problematisch sind.
- Die Verarbeitungsbedingungen (Luftfeuchtigkeit, feuchte Substrate, Luft- und Substrattemperatur u. ä.) sind nicht immer beeinflussbar, was die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.
- Sie gewährleisten keinen Osmoseschutz und sind gas- und wasserdurchlässig – was bei Eintritt in die Betonschicht zu Korrosion führen kann.
Polyfusion Oberflächenschutzsystem:
Chemische und physikalische Eigenschaften
- Undurchlässig gegen Wasser und Flüssigkeiten (Osmoseschutzeigenschaften)
- Wasser und Flüssigkeiten können schneller ablaufen
- Sehr hohe Beständigkeit gegen Chemikalien (Säuren, Laugen, Lösungsmittel*(1))
- Extrem witterungsbeständig
- Hohe UV-Beständigkeit
- Sehr gutes Verhalten im Brandfall (schwer entflammbares Material)
- Beständig gegen Fleckenbildung, keine Poren, in den sich Calcium, Rost oder andere Fleckenbildner festsetzen können
- Antibakterielle Eigenschaften (spezielle Formulierungen)
*(1) Für Informationen zur chemischen Beständigkeit und spezifische Konzentrationen wenden Sie sich bitte an IBIX®
Mechanische Eigenschaften
- Sehr gute Haftung
- Abriebfest (Taber ASTM 60 mg/500 g)
- Hochelastisch (Bruchdehnung: 500%)
- Sehr hohe Beständigkeit gegen Blasenbildung, Auskreiden, Oberflächen- und Netzrisse sowie andere durch die normale Beanspruchung bedingte Abnutzungserscheinungen
- Hochelastisch, auch bei sehr niedrigen Temperaturen
- Tieftemperaturbeständig (-50 °C).
Erscheinungsbild und technische Eigenschaftez
- Langlebige Beschichtung mit glattem Oberflächenbild
- Rutschhemmende Ausführung
- Einheitliche, langlebige Gestaltung in Farbe und Musterung
- Einfache Reparatur von Unfallschäden (Thermoplast)
- Umweltfreundlich
- Nichtporös
Mehr über die Unterschiede von Polyfusion zu herkömmlichen PU-Beschichtungssystemen erfahren Sie hier.
Applikation und Verarbeitung
- Entfernung der Altbeschichtung
- Oberflächenvorbehandlung:
- Untersuchung der Oberfläche auf Abschälungen oder Hohlstellen. Sind Hohlstellen vorhanden, müssen diese abgestemmt und mit geeignetem Ausbesserungsmaterial instandgesetzt werden.
- Oberfläche mit einer Schleifscheibe sauber abschleifen und/oder mit einem Produkt auf Zementbasis glätten.
- Oberfläche reinigungssandstrahlen.
- Betonoberfläche auf ca. 50 °C vorerwärmen.
- Isolier- und Absperrgrund Polyres 505 auf den vorerwärmten Beton auftragen und warten, bis dieser antrocknet (es darf noch keine Vernetzung eintreten, die Grundierung muss noch fließfähig
- Polyfusion Oberflächenschutzsystem (entsprechende Daten-/Merkblätter verlinken) mit dem Hercules Flammspritzsystem.
Weitere Informationen zur Verarbeitung finden Sie unter Ausschreibungstexte und Merkblätter.
Alternative Beschichtungssysteme
Wo keine Flammspritzbeschichtung mit Polyfusion möglich ist (z. B. in explosionsgefährdeten Bereichen) stellt TecnoLiner die beschichtungstechnische Alternativlösung dar.